Hier präsentieren wir eine Übersicht über einige der spannenden Projekte, die in den letzten Jahren auf der FA verwirklicht wurden.
Simulation in Spielen
Jedes Jahr bietet die Fakultät für Informatik in Zusammenarbeit mit Partnern der Universitäten in Stuttgart und Erlangen einen Kurs an, der physikalische Simulationen mit Videospielen kombiniert. Zum Beispiel war im Jahr 2016 das Ziel einen Erdbebensimulator für Smartphones (für Android) zu entwickeln, der in Echtzeit die Effekte eines Erdbebens auf ein Gebäude simuliert und darstellt. Die seismographischen Kräfte wurden dabei mittels eines Gyrometers virtuell modelliert. Der Erfolg des Projekts hing nicht nur von einer effizienten Kombination der Simulation und der Visualisierung ab, sondern auch von effizienten Algorithmen und, zu guter Letzt, auch von der Kreativität der Teilnehmer.
In den Bildern ist der Effekt eines Erdbebens in einer Struktur ähnlich des Eiffelturms dargestellt.
Quality of Life
In diesem Kurs entwickelten wir drei intelligente Textilien. KneeHapp ist eine intelligente Kniebandage, die bei der Rehabilitation nach einem Kreuzbandriss unterstützt. KneeHapp verwendet Bewegungssensoren, um bei der Bewertung der aktuellen Leistungsfähigkeit des Patienten/der Patientin während verschiedenster Rehabilationsübungen zu helfen. BucketFit ist eine Stuhl für querschnittsgelähmte Skifahrer*innen. Querschnittsgelähmte Personen haben kein Gefühl in ihren Beinen. Daher wissen sie nicht, ob sie korrekt im Stuhl sitzen. Eine falsche Sitzhaltung kann jedoch zu wunden Stellen der Haut führen. BucketFit ist ausgestattet mit einem Gitter an Drucksensoren, die messen, ob an bestimmten Punkten zu viel Druck ausgeübt wird. VI Gloves sind Handschuhe für blinde Personen, die dem/der Tragenden eine Richtung mithilfe von Vibrationen anzeigt. Der Skilehrer/die Skilehrerin kann nun Richtungsangaben über den Skistecken an die blinde Person über die Handschuhe weitergeben.
Diese Projekte fanden in enger Zusammenarbeit mit Orthopäden statt, die Kreuzbandrisse täglich diagnostizieren und behandeln. Weiterhin waren Skilehrer*innen involviert, die mit betroffenen Personen arbeiten und ihre Erfahrung weitergaben.
Extreme Coding Camp
Im Extreme Coding Camp bieten Prof. Seidl und Prof. Wagner Studienanfänger*innen in Informatik und verwandten Studiengängen Gelegenheit, sich zwei Wochen lang in ein Programmierprojekt zu vertiefen. Die konkreten Themen variierten bislang von Eclipse Plugin für Ocaml bis zur Webplattform für Computergestütztes Lernen. Gerne geben die Dozenten den Studierenden dabei neue Herausforderungen mit auf den Weg wie neue Programmiertechniken oder ungewöhnliche Programmiersprachen/Systeme. Daneben werden die Programmiersitzungen aufgelockert durch kleine Projektmanagement Workshops und den abschließenden Demo-Event.